Ich erkläre dir das gerne
CSM sind Server in
München, die vermutlich eine gute Anbindung zu den deutschen Internet Providern genießen. Über diese werden SD-Videos realisiert, da vor allem die Anforderung besteht auf Leistungsschwachen Internetleitungen die Videos möglichst gut bereitzustellen. Da kommt es dann darauf an, dass der Jitter niedrig ist und die Latenzzeiten kurz bleiben. (bspw. bei Schwankungen über 3G/4G-Netze).
CSA sind Server in
Amerstam, die aufgrund ihrer Lage gut an das globale Internet angeschlossen sind. Ich vermute, dass das Rechenzentrum in Amsterdam besser auch aus anderen Ländern (oder über VPNs und Proxys in anderen Rechenzentren) angebunden ist. Dafür müssen die Daten erstmal zu den deutschen Internetprovidern kommen. Ebenso besteht hier eher die Anforderung, statt möglichst schnell auf Anfragen aus dem Mobilen Internet zu reagieren - eher in der Lastverteilung, sodass jemand mit gewöhnlichem 1Gbit/s-Fiber-Anschluss nicht einem langsamen VDSL100-Kunden die Datenrate wegnimmt, nur weil dieser eine bessere Internetleitung hat.
Der langsamste Leitungsabschnitt zwischen dir und SaveTV ist wiederum die maximale Datenübetragungsrate die erreicht werden kann. Neben dir sind noch andere Im Netz unterwegs, mit denen du deine Bandbreite teilen musst. Daten müssen allerdings zwischen Netzen ausgetauscht werden, doch die Telekom hat sich einen berüchtigten Ruf erarbeitet, darüber zu feilschen, wer die Datenübertragung zahlt. So ist die Telekom bspw. nicht am größten Internetknoten der Welt, dem DE-CIX in Frankfurt, direkt hier in Deutschland, vertreten, sondern pflegt ihre eigenen Netzknoten. Denn ein knappes gut ist ein teuer bezahltes gut und die Telekom spielt damit, dass sollte es Probleme mit Internetdiensten und Webseiten geben, die Schuld meistens auf den Dienst/ die Webseite geschoben wird - die Telekom als Verursacher allerdings fein aus der Rechnung raus ist, denn schließlich hält diese ihre versprechen in Speedtests, die Privatkunden dann gerne als Vergleich vorsetzen.
Die meisten Kunden übersehen, dass diese Speed-Tests allerdings mit dem Server aus einem riesigen Netzwerk durchgeführt wird, der dem eigenen Anschluss am nächsten liegt. Das heißt, die Datenübertragungsrate zu einem anderen Netz im Internet (Internet = Netz aus Netzen) könnte miserabler ausfallen, als bei einem Provider der wiederum gute Anbindung an globale Fiber-Netzwerke pflegt und auch bei einmal über den Atlantik und zurück, keine 2 Milisekunden benötigt. So stehen Internetdienst zusätzlich unter Druck, zusätzliche Server anzumieten (wie CSM in München) oder für extra-Anbindungen ins Telekomnetz zusätzlich zu zahlen.
Ich befinde mich derzeit hinter im Forschungsnetz belwue und wenn ich SaveTV besuche geht mein Traffic über DE-CIX, Level3 oder Telia.
Die letzte Meile wird in Deutschland bei Internetverbindungen über das Telefonnetz meist über die Telekom realisiert. Insbesondere nachdem die Telekom mithilfe der Vectoring-Technolie die TAE (Teilnehmer-Anschluss-Einheiten - Verbindung zwischen Vermittlungsstelle und Router in deiner Wohnung) zurück-Monopolisieren konnte.
Wir sind 1&1-Kunden, 1&1 ist primär ein Reseller - das hat den Vorteil, dass man auf den jeweilgien Gebieten immer das beste Netz erhält. D.h. bei mir: Wir hatten früher eine ADSL2+ Verbindung die über das Netz von Telefonica (O2) realisiert wurde und konnten SaveTV über DE-CIX erreichen. Nachdem die Telekom bei uns Vectoring ausgebaut hatte, wurden wir ohne mehrkosten auf VDSL50 umgestellt - allerdings dann über das Netz der Telekom - ohne Anbindung an den DE-CIX und seitdem läuft unser Traffic über das Netzwerk von Telia. Warum ich 1&1 für Vorteilhaft finde, liegt daran, dass es sich um einen Reseller handelt, man vermietet wahlweise Dienstleistungen von telefonica/Vodafone und Telekom. Bei uns wird die Internetleitung via Telekom-Vectoring realisiert, Mobilfunkhandys über das Vodafone-Netz - und kostengünstige Mobilfunk-Datenvolumen für's Notebook über das O2/E-Plus/Telefonica-Netz.
München ist übrigens ein Ort, an dem die Telekom meiner Meinung nach glücklicherweise zu späht kam. Der Versuch dort mit Vectoring die TAEs zurückzugewinnen ist dort nicht so effektiv, da in München bereits 1Gbit/s-Leitungen angeboten werden. In den USA werden übrigens vereinzelt bereits 10Gbit/s Leitungen Privatkunden angeboten. Im Falle von Vectoring ist es übrigens egal ob man Kunde von Vodafone, Telefonica oder der Telekom ist. Vectoring ist eine Technik, bei der die Datenrate über veraltete Kupferleitungen dadurch maximiert wird, dass ein einzelner Internetprovider alle Kanäle gleichzeitig stellt und Daten intelligent verteilen und kodieren kann. Da die Telekom fast überall mehr als 50% (und damit die Mehrheit) der TAEs immer noch gestellt hat - obwohl sie immer mehr Marktanteile verlor - , genaß die Telekom das Vorrecht überall Vectoring ausbauen zu dürfen - wodurch zwangsweise wieder 100% der TAEs über die Telekom realisiert werden müssen. Auch wenn man Kunde eines anderen Anbieters (>>Markennamens<<) ist, so kann die Telekom auf diesem Wege wieder das Geld in die eigene Tasche stecken. Die Telekom hat den Ausbau auch gerade im letzten Moment eingeleitet, denn einige Kommunen hatte bereits Pläne vollendet, selbstständig das Internet auszubauen (wie in unsere Kommune zum Beispiel). Durch den Ausbau von Vectoring kam die Telekom allerdings den Kommunen zuvor, die infolgedessen (da die vom Staat vorgesehene Bandbreite von 50 Mbit/s erreicht wurde) keine staatlichen Zuschüsse mehr bekommen und ihre Internetausbauvorhaben infolgedessen unfreiwillig einstellen mussten.
Übrigens baut die Telekom im Hintergrund doch wieder ihr FTTH-Netzwerk aus. Die Einführung von Vectoring diente einzig dem Zweck das Monopol zu sichern bzw. zurückzugewinnen - zumindest ist das mein Eindruck.